Hi Matze!
black-LT hat geschrieben:Erstmal hat er vorgeschlagen, immer mit dem Gedanken man fährt den LT nurnoch ca. 4-6 Jahre, die Löcher am Träger, die ja jetzt nur zugeschweisst wurden (gott seih dank vorher mit Fluidfilm getränkt) nicht aufzumachen sondern nur Löcher zu bohren und "regelmäßig" mit Mike S. oder Fluidfilm die Stellen zu konservieren. Wenn ich wollte würde er nat. auch dabei gehn, da hadden wir jetzt nicht über einen Preis geredet. Um die Stelle ging es mir aber eig. auch nur....
Meinst du jetzt innen seitlich, wo der Boden in die Wand übergeht? Wenn da jetzt Flicken drauf gesetzt sind, ist das erst mal gut, das würde auch ich mal ganz hinten anstellen. Zumal das dort auch mit Fett gut geschützt werden kann. An die Stellen kommt man von unten ran, wenn man durch die Aussparungen auf der Innenseite der Schweller geht, dort kann man auch reinschauen.
black-LT hat geschrieben:Die fette Falzrostnaht auf der einen Seite, da würde er komplett das Blech großflächig rausschneiden (ca. 1m lang) und neu einschweissen - mit Material 500€.
Das Teil gibt es sogar anscheinend noch als Ersatzteil zum Einschweißen, hab da beim Hannes so ein Foto gesehen. Ok, wenn damit die Seitenwand wieder in Ordnung ist... Übrigens ist das genau das Blechteil, bei dem auf der Innenseite jetzt die Flicken draufgesetzt wurden: An der Schräge ist das nach innen gekantet und läuft dort bis zum Bodenblech. Für nen anderen Thread (aber mit ähnlicher Problematik) hab ich ne Skizze gemacht, siehe
http://www.lt-freunde.de/forum/viewtopic.php?f=99&p=75463#p75463.
Das Bild einzeln (ich habe noch mal was dran geändert):

black-LT hat geschrieben:Dach runter, Regenrinne/Holme Sanieren, Dach rauf - ca. 2000€.
Interessant mal die Preise zu hören.
Das ist halt eine zeitaufwendige Sache. Da muss man immer warten, bis Lacke und Kleber abgehärtet sind, was dazu führt, dass der LT da wochenlang einen Werkstattplatz blockiert.
Die Frage ist, was es kosten würde, wenn du entsprechend vorarbeiten würdest, also Innenverkleidungen ab, Dach runter, Rinne frei kratzen und dann mit dem "Cabrio" vorfahren.
Später geschweißt und evt. grundiert abholen und dann selbst wieder Hand anlegen.
Einfach hinstellen und "Mach mal komplett!" hat halt seinen Preis...
black-LT hat geschrieben:Desweiteren hat sich herausgestellt das dass Dach nicht Original verbaut worden ist. Dies wurde recht Laienhaft selber gemacht. Der LT war also urspr. komplett ohne Hochdach. Das erklärt auch die Regenrinne bzw. die schäden an der Regenrinne und an den Holmen....
Wichtig ist hier vor allem, dass alle notwendigen Teile vorliegen, zB. die Spriegel. Dann halt runter mit dem Dach (irgendwann...) und noch mal richtig machen.
Wenn die Spriegel, die Blechbügel unter der Dachhaut, fehlen, ist das wirklich doof, deren versteifende Wirkung wird benötigt. Ich hatte mal einen Ducato, bei dem wurde einfach ein hohen Camping-Dach drübergestülpt, ohne Verspriegelung, bei dem sind dann die Säulen an den Unterkanten der Fenster ringsherum im Lauf der Zeit immer mehr eingerissen durch die Wirkung der ständig wechselnden Seitenkräfte. War zum Glück nur geliehen, so dass ich das Davonfliegen des gesamten Oberbaus nicht miterleben "durfte"...
black-LT hat geschrieben:Außerdem ist ihm gleich dieses "Tickern" vom Motor aufgefallen. Er meinte dies könne evtl. an defekten Hydrostößeln liegen ? Dieses Tickern bzw. klappern ist allerdings nicht immer da !
Was für nen Motor hast du da drin? Vom Aufbau her (hohe Metallmotorhaube aus Blech, also stehender Motor) müsste das ein CP sein.
Der hat eine riemengetriebene Vakuumpumpe vorne links, beim Fahrer am Motor. Vor allem aber hat er garkeine Hydrostößel, jedenfalls, wenn der Original-Zylinderkopf drauf ist (was aber nicht unbedingt der Fall sein muss). Bei den Dieseln im LT tickert meist die Vakuumpumpe, allerdings nicht die mit Riemen vom CP, sondern die erst später verbauten Stößelpumpen, die in der Mitte des Zylinderkopfs, direkt vor der ESP, angebracht sind. Die tun das oft und gerne...
Apropos Hydrostößel: Der CP hat normalerweise mechanische Tassenstößel mit Ausgleichsscheiben, um das Ventilspiel einzustellen: Da werden Plättchen mit unterschiedlichen Dicken zwischen Nockenwelle und Stößel gelegt, bis das Spiel stimmt. Zu viel Spiel an dieser Stelle kann auch Tickern machen, die Erfahrung zeigt aber, dass die alten Motoren nach vielen km eher Probleme mit zu wenig Ventilspiel haben. Auf jeden Fall ist das ein wichtiger Wartungspunkt, vor allem, wenn du nicht nachvollziehen kannst, wann das zum letzten Mal eingestellt wurde.
Wenn von den hier aufgeführten Sachen das Tickern nicht kommen kann, dann tippe ich auf eine Einspritzdüse, die nicht mehr gut ist, das hört sich auch so an, beim Gasgeben lauter, im Schubbetrieb oft kaum wahrnehmbar.
black-LT hat geschrieben:Ich habe auch evtl. ein wenig zu viel Öl drinn. Bin mir aber net sicher, der Stab ist auf einer Seite immer auch höher "verschmiert" auf der anderen seite genau auf dem max.
Ich hab gelesen das klackern kann auch vom falschen Öl kommen ?
(Habe jetzt einfach das Öl weiter genommen, was der vorbesitzer auch schon verwendet hat) Hm!
Zu viel Öl macht kein Tickern, es gelangt höchstens in den Luftfilter und versifft diesen.
Aber auch falsches Öl ist unwahrscheinlich als Ursache für das Tickern. Das macht eher so Sachen wie leichte Undichtigkeiten überall und hohen Ölverbrauch.
Das richtige Öl für diese alten Möhren ist ein ganz einfaches, mineralisches 15W40, das man für um 2EUR/Liter bekommt, zB. "Mannol Diesel". Wenn du Zweifel hast, wechsle es (mit Filter).
Gruß,
Tiemo