LT-FREUNDE IG.

Hallo Zusammen,

2 Freunde von mir haben ein LT35 (2.4 TD mit DV Motor, BJ87) Wohnmobil restauriert. Der Motor war beim Klaus (Bodensee) zum Neuaufbau.

Leider ist der Ausbau schon eine ganze Weile her und jetzt habe ich ein Kabel wo ich nicht weiss wohin das gehört.
(Leider habe ich auch vergessen vor Ort ein Foto zu machen, da ich guter Hoffnung war irgendwo etwas im Internet zu finden (--->kannst vergessen)!

Also, Unten beim Anlasser geht ein Kabelbaum durch welcher in der Nähe des Anlassers mit 2 stk. (2-Polige) Steckverbinder zusammengesteckt ist. Von dort geht der Kabelbaum weiter zur Lima.
An der Lima habe ich D+ (blau) und W (rot/schwarz) angeschlossen. übrig bleibt ein etwas längeres Kabel (Farbe unbekannt), welches am Ende eine Gummitülle hat (wie beim Öldruckschalter mit einem 6.3mm Kabelschuh dran). WO kommt das hin? Ich sehe nirgends einen Platz dafür.

Ich habe am Motor angeschlossen:
- Temp. Sensor neben Glühkerze
- Öldruck-Schalter am ZK hinten beim Zahnriemen der ESP. (blau/schwarz)
- Öldruck-Schalter am Rumpfmotor (blau)
- Abschaltventil
- Masse Sensoren am Ventildeckel.

Was fehlt??

Herzlichen Dank und Gruss!
Matthias

Hallo Matthias, das Kabel ist ziemlich sicher für den zweiten Öldruckschalter, der sitzt am Ölfterbock hinter dem Turbolader.

Übrigens, hinten am Zylinderkopf bei der ESP das ist kein Öldruckschalter sondern ein zweiter Temperatursensor der für die Vorglühanlage zuständig ist.

Gruß Eric

Herzlichen Dank!! Das mit dem zweiten öldruckschalter werde ich morgen gleich überprüfen! Aber dann frage ich mich, warum die öldruck-Warnleuchte erlischt wenn der zweite Geber nicht angeschlossen ist? Ist da etwas faul an der ZE oder ist das richtig so?

Eine andere Frage:
Die d+ Leitung an der Lima ist ja mit dem Trennrelays im Wohnraum verbunden. (muss ja). Aber das Problem ist, dass die Lima (momentan) nicht lädt. Vermutlich fliesst ein grosser Teil des Stroms der Lade-Kontrolleuchte zum Trennrelays im Wohnraum und die Lima bekommt einen zu kleinen Erregerstrom. Bis jetzt haben wir den Motor noch nicht auf höhere Drehzahlen gejagt wegen dem Neuaufbau des Motors.

stimmt meine Theorie? bzw, was kann man da machen? Ich weiss nicht ob das vorher auch so war dass die Batterie nicht lädt. (habe diesen LT nie laufen sehen zuvor).


Noch eine weitere Frage:
Klaus vom Bodensee hat uns gewarnt, wenn die Dichtung vom Öl-Ansaugschnorchel (in der Ölwanne) nicht 100% dicht ist, droht ein weiterer Motorschaden. Meine Frage dazu: Wenn diese Dichtung schlecht wäre, wäre dann der Öldruck nicht zu tief? bzw. würde man im Öl-Einfüllstutzen sehen dass kein Öl im ZK ankommt? Oder ist das so fies dass einfach die Zirkulationsmenge zu gering ist?

Gruss Matthias

So, Das Problem hat sich inzwischen fast gelöst.

Das unbekannte Kabel konnte ich definitiv dem Öldruckschalter am Ölfilter zuordnen. Die Lima lädt nach einem kurzen Gasstoss.

Weiter ungeklärt ist das wegen der Dichtung am Schnorchel in der Ölwanne.

Hallo Matthias!

Matthias82 hat geschrieben:Aber dann frage ich mich, warum die öldruck-Warnleuchte erlischt wenn der zweite Geber nicht angeschlossen ist? Ist da etwas faul an der ZE oder ist das richtig so?

Dieses Verhalten ist normal. Der zweite Schalter ist ein Schließer, der erst bei ca. 1.5bar reagiert, also im Standgas sowieso offen ist. Das Öldruckwarngerät wertet das LIMA-Signal für den DZM (auch, wenn keiner verbaut ist) aus und fragt bei Drahzahlen ab ca. 2500 1/min dann den zweiten Schalter ab. Ist er dann nicht geschlossen, erfolgt ein Alarm in Form von blinkender Öllampe und ein Summer ertönt. Der Alarm wird bis zum Abstellen der Zündung gespeichert, auch wenn der Öldruck wiederkehrt .

Matthias82 hat geschrieben:Eine andere Frage:
Die d+ Leitung an der Lima ist ja mit dem Trennrelays im Wohnraum verbunden. (muss ja). Aber das Problem ist, dass die Lima (momentan) nicht lädt. Vermutlich fliesst ein grosser Teil des Stroms der Lade-Kontrolleuchte zum Trennrelays im Wohnraum und die Lima bekommt einen zu kleinen Erregerstrom. Bis jetzt haben wir den Motor noch nicht auf höhere Drehzahlen gejagt wegen dem Neuaufbau des Motors.

stimmt meine Theorie? bzw, was kann man da machen? Ich weiss nicht ob das vorher auch so war dass die Batterie nicht lädt. (habe diesen LT nie laufen sehen zuvor).

Deine Theorie stimmt. Das Trennrelais verschärft die Situation etwas. Außerdem ist die Schaltung in den LIMA aus den 1970-er Jahren eigentlich für Kontrolllämpchen mit 2W vorgesehen gewesen, die sowieso etwas mehr Strom bringen. Wohl daher gibt es ziemlich viele LT, auch ohne Trennrelais, bei denen die Batterielampe erst nach dem ersten Gasstoß erlischt und DZM und LIMA ihre Arbeit aufnehmen. Die meisten LT-Womos haben sogar mehr als ein Relais mit D+ verbunden, denn der 12V-Teil des Kühlschrankes wird ebenfalls über Relais abgeschaltet, wenn die LIMA keine Spannung bringt.
Man kann daran etwas machen, das habe ich (auch hier) bereits mehrfach beschrieben. Schau mal in folgenden Threads:
http://www.lt-freunde.de/forum/viewtopic.php?f=19&t=12239
http://www.lt-freunde.de/forum/viewtopic.php?f=99&t=12090

Matthias82 hat geschrieben:Klaus vom Bodensee hat uns gewarnt, wenn die Dichtung vom Öl-Ansaugschnorchel (in der Ölwanne) nicht 100% dicht ist, droht ein weiterer Motorschaden. Meine Frage dazu: Wenn diese Dichtung schlecht wäre, wäre dann der Öldruck nicht zu tief? bzw. würde man im Öl-Einfüllstutzen sehen dass kein Öl im ZK ankommt? Oder ist das so fies dass einfach die Zirkulationsmenge zu gering ist?

Leider ist es so, und deswegen ist auch die dynamische Öldruckwarnung fragwürdig, dass die Ölpumpe auch ein Öl/Luftgemisch auf den geforderten Druck bekommt, sodass damit kein Alarm ausgelöst wird. Die Schmierung ist damit aber nicht gewährleistet, weil Luftblasen eben nicht schmieren. Wenn am Schnorchel eine kleine Undichtigkeit ist, wird man also Luftblasen im Öl haben, es kommt trotzdem Öl im ZK an. Evt. kann man Schaum erkennen. Die Öllampe wird nicht reagieren und es besteht die Gefahr von Lagerschäden.

Gruß,
Tiemo

Danke vielmals für die Mühe zur Beantwortung meiner Fragen!

Das mit dem Ölschnorchel macht mir jetzt etwas Angst! Wir haben alles sehr Gewissenhaft zusammengebaut und uns viel Zeit gelassen. Aber dennoch ist das jetzt ein Punkt wo ich lieber genau beobachten möchte. Sehe ich das richtig, dass man nicht sehen kann ob Luftblasen im Öl mit zirkulieren? Schaum habe ich keinen gesehen, im Öl-Einfüllstutzen sehe ich nur dass munter Öl gepumpt wird, mehr nicht.

Deshalb gerade die nächste Frage: Bekommt man die Ölwanne ab ohne den halben Motor wieder zu demontieren?

Gruss Matthias

Hallo!

Doch, meine Kollegen hatten die Ölwanne+Schnorchel zu Hause gelassen und ihm nur einen komplett demontierten Motor gebracht. Deshalb möchte ich auch sicher sein dass das Zeugs dicht ist! Ich bin zwar ziemlich sicher dass es dicht ist, aber dennoch nur zu 99.9% Ich muss auch noch meine Kollegen fragen ob sie dort Dichtmasse aufgetragen haben oder nur die alte Dichtung wieder eingebaut.