Hallo, wir sind neuerdings auch im LT 4x4 - Lager

Hallo allerseits,
ich bin der Tom aus Oberfranken, nicht mehr jung und habe mir zusammen mit meiner Frau am letzten WE einen ebenfalls nicht mehr jungen LT 4x4 zugelegt
Eckdaten zum Fahrzeug
Feuerwehr-Fahrzeug LT 40 4x4 (Kasten) ursprünglich aus Österreich mit 17.800 km, EZ 05/1989, DV Motor, zwei Schiebetüren, serienmäßige Bereifung (7.50R16) und nahezu rostfrei aus 2. Hand. Bislang ohne Ausbau (nur Antirutschmatten und Holzboden auf dem Feuerwehr-Aluriffelblechboden), dezeit 2.660 kg.
Vor dem Kauf durch den Vorbesitzer im Jahr 2018 Nachrüstung des Fahrzeugs bei einem Zwischenhändler in Holland mit einem Hochdach und hohen Hecktüren (ohne Fenster) anstelle des Rolltors an der Heckseite. Der Feuerwehrkram ist mit Ausnahme der (noch funktionsfähigen
) Sirene vollständig ausgebaut. Über den Frontsitzen ist noch das reguläre Dach verblieben, wodurch sich darüber ein schöner Stauraum ergibt. Das Fahrzeug ist somit vom Fußboden abgesehen einfach nackt.
Der hessische Vorbesitzer hat eine Ablastung auf 3,5t und eine H-Zulassung veranlasst.
Unsere Motivation einen LT 4x4 zu erwerben
Fahre VW-Bus seit 1982, seit 1998 T3 Syncro und den derzeitigen seit 2004. Da mein Syncro leider in den fernen Ländern, die wir bereisen möchten nicht mehr wirklich repariert werden kann
und zudem eher als Museumsstück taugt (360.000 km), habe ich mich auf die Suche nach einem Reise-Fahrzeug für die Renterfreizeit gemacht.
Kriterien hierbei:
- einfache und solide Technik
- keinen Elektronik-Schnick-Schnack
- geländetauglich und robustes Fahrwerk (robuster als der T3-Syncro)
- urlaubstauglich
.... und bin beim Toyota Landcrusier (Buschtaxi, GRJ78) gelandet, den man in Deutschland noch neu kaufen kann. Entsprechend war ich mit meiner Liebsten vor drei Wochen in Wetzlar beim Buschtaxitreffen und habe mir das alles mal angeschaut. Ergebnis: der Innenraum ist für den "raumverwöhnten" T3-Fahrer viel zu klein. Dachzelt willst Du nicht als Rentner und ein Aufbau mit Kabine ist schlicht zu teuer.
Bei der anschließenden, noch etwas unspezifischen Suche bin ich über den LT 4x4 gestolpert, den man ja auf so manchen Musik-Festivals (z.B. Tolmin) auch mal sieht. Die Frau war vom Platzangebot begeistert und ich von der einfachen Technik und dem knuffigen (T3-ähnlichen) Aussehen. Also Briefing in meiner Werkstatt, Besichtigung, kleine Probefahrt und Kauf am letzten Wochenende.
Was haben wir vor ?
Komplette technische Durchsicht und Überholung, Hohlraumversiegelung und Lackierung, relativ einfacher Ausbau zum Reise- und Wohnmobil (Doppelbett, Tisch, Kochstelle, Toilette, zwei Schränke) für längere Trips nach u.a. Russland (Baikalsee), Georgien, Kasachstan, Marokko, Algerien sowie rund um's Mittelmeer (Albanien/Griechenland/Türkei).
Und ja, uns ist klar, dass die Ersatzteilversorgung katastrophal ist und die Zuverlässigkeit eines 30 Jahre alten Autos auch bei geringer km-Leistung sicher nicht mit der eines Landcruiser konkurrieren kann.
Erster Eindruck von der Heimfahrt über 300 km
Die Probefahrt erfolgte im Großstadtgebiet mit max. 70 km/h, also war die eigentliche Probefahrt dann die Heimfahrt (fast schon naiv, ich weiß).
positiv:
-das Fahrzeug ist erstaunlich handlich mit kleinem Wendekreis (kaum ein Unterschied zum T3)
-klar, er ist nicht schnell, aber der DV-Motor hat mit dem leeren Fahrzeug wg. der kurzen Übersetzung keine Probleme; Anfahren in der Ebene problemlos im 2. Gang
-Verbrauch bei konst. 90/95 km/h zwischen 13 und 13,5 l/100km ist ok., wird mit Ausbau natürlich etwas höher werden.
-Schaltung geht butterweich, Bremsen super, Motor schnurrt wie ein Uhrwerk, Allrad/Untersetzung funktioniert einwandfrei (Sperren habe ich noch nicht getestet) Technik aber von Kleinigkeiten abgesehen offenbar alles ok
-nahezu keine Windgeräusche bei geöffneten Vorderfenstern (ist im T3 lästig)
-grandioses Platzangebot und Raumgefühl
negativ/Mängel:
- das Auto ist oberhalb von 80 km/h brutalst laut aus allen Richtungen und in diesem Zustand (unausgebaut) definitiv nicht als Reisewagen geeignet
- zu hohes Drehzahlniveau (3.600 U/min bei 90 km/h)
- das Hochdach wurde zwar vernünftig abgedichtet, aber nicht mit den Trägern verklebt
- die Hecktürenverriegelung ist unzureichend ("labbrig" würde der Franke sagen)
- der Wählhebel 4H/4L ist ziemlich schwergängig (ist das normal ?)
- in 10/15 Jahren brauch ich einen Treppenlift, um da rein zu kommen
Weiteres Vorgehen
-Technikcheck (umfänglich), Reparaturen --> Werkstatt
-Schalldämmung --> Eigenleistung
-Entrosten, Lackierung --> Werkstatt
-Hohlraumversiegelung --> Eigenleistung
-Innenausbau --> Eigenleistung (Sohnemann ist Schreinermeister)
Zu den einzelnen Themenfeldern werde ich mich dann immer mal wieder an Euch wenden, sofern die Themen nicht bereits umfänglich diskutiert wurden und hoffe auf Euer Wohlwollen sowie auf ein paar wertvolle Tipps.
Gruß
Tom
ich bin der Tom aus Oberfranken, nicht mehr jung und habe mir zusammen mit meiner Frau am letzten WE einen ebenfalls nicht mehr jungen LT 4x4 zugelegt

Eckdaten zum Fahrzeug
Feuerwehr-Fahrzeug LT 40 4x4 (Kasten) ursprünglich aus Österreich mit 17.800 km, EZ 05/1989, DV Motor, zwei Schiebetüren, serienmäßige Bereifung (7.50R16) und nahezu rostfrei aus 2. Hand. Bislang ohne Ausbau (nur Antirutschmatten und Holzboden auf dem Feuerwehr-Aluriffelblechboden), dezeit 2.660 kg.
Vor dem Kauf durch den Vorbesitzer im Jahr 2018 Nachrüstung des Fahrzeugs bei einem Zwischenhändler in Holland mit einem Hochdach und hohen Hecktüren (ohne Fenster) anstelle des Rolltors an der Heckseite. Der Feuerwehrkram ist mit Ausnahme der (noch funktionsfähigen

Der hessische Vorbesitzer hat eine Ablastung auf 3,5t und eine H-Zulassung veranlasst.
Unsere Motivation einen LT 4x4 zu erwerben
Fahre VW-Bus seit 1982, seit 1998 T3 Syncro und den derzeitigen seit 2004. Da mein Syncro leider in den fernen Ländern, die wir bereisen möchten nicht mehr wirklich repariert werden kann

Kriterien hierbei:
- einfache und solide Technik
- keinen Elektronik-Schnick-Schnack
- geländetauglich und robustes Fahrwerk (robuster als der T3-Syncro)
- urlaubstauglich
.... und bin beim Toyota Landcrusier (Buschtaxi, GRJ78) gelandet, den man in Deutschland noch neu kaufen kann. Entsprechend war ich mit meiner Liebsten vor drei Wochen in Wetzlar beim Buschtaxitreffen und habe mir das alles mal angeschaut. Ergebnis: der Innenraum ist für den "raumverwöhnten" T3-Fahrer viel zu klein. Dachzelt willst Du nicht als Rentner und ein Aufbau mit Kabine ist schlicht zu teuer.
Bei der anschließenden, noch etwas unspezifischen Suche bin ich über den LT 4x4 gestolpert, den man ja auf so manchen Musik-Festivals (z.B. Tolmin) auch mal sieht. Die Frau war vom Platzangebot begeistert und ich von der einfachen Technik und dem knuffigen (T3-ähnlichen) Aussehen. Also Briefing in meiner Werkstatt, Besichtigung, kleine Probefahrt und Kauf am letzten Wochenende.
Was haben wir vor ?
Komplette technische Durchsicht und Überholung, Hohlraumversiegelung und Lackierung, relativ einfacher Ausbau zum Reise- und Wohnmobil (Doppelbett, Tisch, Kochstelle, Toilette, zwei Schränke) für längere Trips nach u.a. Russland (Baikalsee), Georgien, Kasachstan, Marokko, Algerien sowie rund um's Mittelmeer (Albanien/Griechenland/Türkei).
Und ja, uns ist klar, dass die Ersatzteilversorgung katastrophal ist und die Zuverlässigkeit eines 30 Jahre alten Autos auch bei geringer km-Leistung sicher nicht mit der eines Landcruiser konkurrieren kann.
Erster Eindruck von der Heimfahrt über 300 km
Die Probefahrt erfolgte im Großstadtgebiet mit max. 70 km/h, also war die eigentliche Probefahrt dann die Heimfahrt (fast schon naiv, ich weiß).
positiv:
-das Fahrzeug ist erstaunlich handlich mit kleinem Wendekreis (kaum ein Unterschied zum T3)
-klar, er ist nicht schnell, aber der DV-Motor hat mit dem leeren Fahrzeug wg. der kurzen Übersetzung keine Probleme; Anfahren in der Ebene problemlos im 2. Gang
-Verbrauch bei konst. 90/95 km/h zwischen 13 und 13,5 l/100km ist ok., wird mit Ausbau natürlich etwas höher werden.
-Schaltung geht butterweich, Bremsen super, Motor schnurrt wie ein Uhrwerk, Allrad/Untersetzung funktioniert einwandfrei (Sperren habe ich noch nicht getestet) Technik aber von Kleinigkeiten abgesehen offenbar alles ok
-nahezu keine Windgeräusche bei geöffneten Vorderfenstern (ist im T3 lästig)
-grandioses Platzangebot und Raumgefühl
negativ/Mängel:
- das Auto ist oberhalb von 80 km/h brutalst laut aus allen Richtungen und in diesem Zustand (unausgebaut) definitiv nicht als Reisewagen geeignet
- zu hohes Drehzahlniveau (3.600 U/min bei 90 km/h)
- das Hochdach wurde zwar vernünftig abgedichtet, aber nicht mit den Trägern verklebt
- die Hecktürenverriegelung ist unzureichend ("labbrig" würde der Franke sagen)
- der Wählhebel 4H/4L ist ziemlich schwergängig (ist das normal ?)
- in 10/15 Jahren brauch ich einen Treppenlift, um da rein zu kommen

Weiteres Vorgehen
-Technikcheck (umfänglich), Reparaturen --> Werkstatt
-Schalldämmung --> Eigenleistung
-Entrosten, Lackierung --> Werkstatt
-Hohlraumversiegelung --> Eigenleistung
-Innenausbau --> Eigenleistung (Sohnemann ist Schreinermeister)
Zu den einzelnen Themenfeldern werde ich mich dann immer mal wieder an Euch wenden, sofern die Themen nicht bereits umfänglich diskutiert wurden und hoffe auf Euer Wohlwollen sowie auf ein paar wertvolle Tipps.
Gruß
Tom
